Detmolder Energie und Wärmespeicher – Fernwärmeversorgung

Der Bau des Energie- und Wärmespeichers ist ein wichtiger Bestandteil im Gesamtkonzept der zukünftigen Fernwärmeversorgung in Detmold. Durch seinen Einsatz steigt der in Kraft-Wärme-Kopplung und regenerativ erzeugte Anteil an der Wärmeversorgung auf über 90 % an. Die CO2-Emissionen werden hierdurch zukünftig um weitere 5.000 Tonnen pro Jahr reduziert. Die Anbindung des Wärmespeichers an das Detmolder Fernwärmenetz sorgt hiermit für eine zukunftsorientierte Verbesserung der Klimabilanz der heute bereits CO2-neutralen und umweltverträglichen Fernwärme

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Wärmespeichers erfolgte im Frühjahr 2020.

Der Wärmespeicher ermöglicht es, regenerative Energien optimal auszunutzen. Überschussmengen können in Form von Wärme im Speicher eingelagert werden, um sie genau dann zu verwenden, wenn sie benötigt werden. Ein modernes Energiesystem mit hoher Flexibilität. Die farblich gestaltete Fassade des Speichers, ein pulverbeschichteter Metallmantel, soll zukünftig die Wassertemperatur im Inneren des Behälters widerspiegeln.

Zahlen und Fakten zum Energie- und Wärmespeicher

Höhe:27 Meter
Durchmesser:10 Meter
Fassungsvermögen:1.850 Kubikmeter Wasser
CO2-Einsparung:5.000 Tonnen p.a.
Bauzeit: 9 Monate

In den Bereich klimaschonende Fernwärme, überwiegend in Leitungsnetze, investierten die Stadtwerke im Berichtsjahr rund 3 Mio Euro. So wurde in 2020 das „Wohnquartier Immelmannstraße“ erschlossen sowie ein Ringschluss über die Lemgoer Straße und entlang der Bielefelder Straße gebaut. In diesem Zuge erfolgten die Einbindung des geplanten Schulneubaus der „Peter Gläsel Stiftung“ und der Erweiterungsbau der „Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe“.

Fernwärmenetz-Untersuchung mit moderner Drohne

Zur Stärkung der Versorgungssicherheit untersuchten die Stadtwerke im November 2020 ihr 60 km langes Fernwärmeleitungsnetz sowie die Fernwärmeleitung von Horn-Bad Meinberg nach Detmold. Die Leitungsüberprüfung erfolgte mit einer Thermografie-Wärmebildkamera mittels einer Drohne.

Die Stadtwerke bieten ihren Kund*innen eine klimaschonende Fernwärmeversorgung mit bestmöglicher Effizienz an. Damit das auch zukünftig so bleibt, wird das Fernwärmenetz regelmäßig gewartet und auf Schwachstellen überprüft. So werden Wärmeverluste und Versorgungsstörungen minimiert.

Für die Inspektion kam erstmalig ein modernes drohnengestütztes Thermografie-Verfahren zum Einsatz. Die Drohne erstellt aus einer Höhe von bis zu 30 Metern lückenlose Wärmebilder. Dafür verwandelt eine Wärmebildkamera Infrarotstrahlungen in elektrische Signale und erzeugt daraus farbige Bilder. Diese geben Auskunft über den Zustand der über‐ und unterirdischen Rohrleitungen und ihrer Isolierung.

Bei dieser turnusmäßigen technischen Netzüberprüfung handelte es sich um eine Schwachstellenanalyse zur Effizienzsteigerung im Sinne des Klimaschutzes.

Stadtwerke erweitern Fernwärmenetz an der Klingenbergstraße und erneuern Versorgungsleitungen

Die nachhaltige Weiterentwicklung der Wärmeversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende in Detmold. Deshalb investieren die Stadtwerke weiter in die Netzverdichtung. Eine neue Versorgungstrasse bildet zukünftig ein weiterer Ringschluss von der Klingenbergstraße auf Höhe der Bahnunterquerung bis zur Einmündung „Am Gelskamp“.

Um Synergien zu nutzen, haben die Stadtwerke parallel hierzu eine Trinkwasserleitung sowie eine 10- und 30-kV-Stromleitung verlegt. Gleichzeitig wurde die Baumaßnahme genutzt, alle erforderlichen Versorgungsleitungen inkl. einem Anschluss an das Fernwärmenetz für die Schule der „Peter Gläsel Stiftung“ bereit zu stellen.